RABA-ART  I /  Wood

Seit Mitte der 70er-Jahre lässt sich beobachten, dass Peter Rabas künstlerisches Schaffen sich auch in Richtung einer bildhauerischen Arbeit an Holzskulpturen erweitert hat. Es begann damit, daß Raba beim Durchstreifen von Gebirgsbächen auf vom Wasser vorgeschliffene Schwemmhölzer stieß, die eine bestimmte, von der Natur gewissermaßen „vorgedachte“ Form bereits erahnen ließen. Sein Bestreben war es nun, das tote Holz unter dem möglichst sparsam eingesetzten Schnitzmesser zu neuem Leben zu erwecken. Mittels Pflanzen- und Acrylfarben, sowie durch Aufbringen von Blattgold wurde die erahnte Gestalt dann allmählich herausgearbeitet. Die Natur nicht gewaltsam zu überprägen, sondern lediglich zu steigern, blieb dabei oberstes Ziel. Auffallend war, daß es sich bei den Fundstücken zunächst um Hölzer handelte, die an primitive Lebensformen aus dem Tierreich erinnerten, wie Drachen, Echsen, Frösche, Fische oder Schlangen. Sodann entdeckte Raba auch Vögel unterschiedlichster Größe und Gestalt in den Fundstücken. Zuletzt dehnte sich die Arbeit in den menschlichen Bereich hinein aus, wobei Figuren mit symbolischer, ja sogar bisweilen tiefenpsychologischer Bedeutung entstanden. Die Arbeit an diesen Figuren führte bei Raba selbst zu einer allmählichen Metamorphose im Denken und Handeln. Waren die meisten der Skulpturen anfangs noch mit dem Pseudonym Lori signiert, so findet sich in späteren Jahren dann Rabas ureigene Signatur im Holz. Einige (hier nicht abgebildete Skulpturen sind inzwischen in Privatbesitz, eine befindet sich in einem Bornholmer Museum). Nachfolgend eine kleine Auswahl aus dem reichhaltigen Fundus an Figuren der letzten 30 Jahre.