Arbeiten heißt „Licht erbeuten“
Ein von Begeisterung erfüllter Künstler kommt in besonderem Maße während seiner Tätigkeit in den Genuss der Erfahrung des eigentlichen Begriffs von Arbeit:
Wenn wir nämlich das aus dem Althochdeutschen, bzw. Germanischen sich herleitende Wort „Arbeit“ zerlegen in seine beiden ursprünglichen Bestandteile: ar, von are, – für „Adler, Sonne, Licht, Bewusstsein“, einerseits und – beiten, von beuten, für „erbeuten“ andererseits, so gelangen wir zu einer heutzutage schon fast verlorenen Auffassung vom Sinn der Arbeit, als einer das Bewusstsein erweiternden, schöpferischen Tätigkeit. Bestenfalls wären wir also dazu berufen, durch das, was wir tagsüber tun, den Tag zu erbeuten, um auf diese Weise Licht in unser Bewusstsein zu bringen. So betrachtet, wird schnell klar, dass das derzeit so häufig gebrauchte Wort „Job“ nicht unbedingt etwas mit einer „sinnerfüllten Tätigkeit“ zu tun hat. Wer einen Job annimmt, will zuvorderst Geld verdienen. Wer seinen Beruf noch als eine Berufung ansieht, die er oder sie sich in ihren Lebensplan eingeschrieben hat, wird dagegen durch seine Arbeit wie von selbst auch seine Entwicklung fördern und das Licht inneren Reichtums anhäufen, das mit Gold nicht aufzuwiegen ist. Der äußere Erfolg kümmert sich sodann stets um sich selbst und wird ihm oder ihr auf ihren Spuren folgen.