Abstraktionen II
Das Wort Abstraktion hat seinen Ursprung in dem Lateinischen abstrahere – was soviel bedeutet wie „ab ziehen, wegziehen entfernen, trennen“. Gemeint ist damit die Bemühung um Reduktion sowie eine Konzentration auf das Wesentliche einer äußeren Erscheinung. Primär geht es um Fokusierung auf das Wesen einer Erscheinung. Sodann, vor allem, um den Versuch, die geistigen Wirkkräfte hinter den äußeren Phänomenen zu entdecken, um diese durch die Mittel der Kunst zu objektivieren und somit für andere erlebbar zu machen. Gedanken dieser Art brachten den 44-jährigen Wassily Kandinsky im Jahre 1910 dazu, seine über Jahre gesammelten Notizen zu diesem Thema in dem bekannten Traktat Über das Geistige in der Kunst zusammenzufassen. –Die hier vorgestellten Bilder können eine als eine Anregung verstanden werden, um vielleicht einen Blick werfen zu können auf den von Gott Hades – (Aides ) verwalteten und im eigenen Dunkel schlummernden inneren Reichtum. Peter Raba: „Eines der Mittel um den Reichtum an innerem Licht, das den materiellen Erscheinungen innewohnt, sichtbar zu machen, ist in der Photographie die Solarisation. Innerhalb der eigenen Seele ist sie der Katalysator zur alchemistischen Wandlung von Schattenanteilen einer Persönlichkeit, mit dem Ziel der Erleuchtung.“